Welcher Beruf passt zu mir?

Drei Wege, wie Du einen passenden Beruf findest und was Dir die Entscheidung leichter macht

Eine Deiner wichtigsten Entscheidungen steht an: Deine Berufswahl! Doch was tun? Sinnvoll soll es sein, zu Dir passen und zukunftsfähig sein. Denn Du willst lange Spaß daran haben und zufrieden sein. Du hast ein paar Ideen, aber keine passt so richtig. Gespräche mit Freunden oder Ratgebern haben auch keine Orientierung gebracht. Vielleicht steckst Du auch schon in einem Studium oder einer Ausbildung und merkst, es war die falsche Entscheidung. Egal, wo Du stehst, die richtige Wahl erscheint schwierig. Und nun? Dabei gibt es eine bewährte Methode.

 

Erfahre hier, wie diese Strategie funktioniert und drei Wege, wie Du mit diesem Vorgehen einen Beruf finden kannst, der zu Dir passt.

Mit welcher Strategie findest Du also heraus, welcher Beruf zu Dir passt?

Mach etwas, wo Du Deine Stärken einsetzen kannst“

oder

„Orientiere Dich an dem, was Du gerne machst“

So oder so ähnlich klingen die Antworten vieler Ratgeber. 

Deine Stärken und Deine Interessen sind die zwei wichtigsten Säulen einer gelungenen Berufswahl. Beide Empfehlungen zusammengenommen bilden die Strategie. Sie sind wichtiger als Fragen nach Verdienstmöglichkeiten, Jobangebote, Arbeitsbedingungen oder berufliches Ansehen. Diese beziehen sich auf Dein Umfeld, das sich ständig ändert. Daher sollte es erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Entscheidung einbezogen werden. Schauen wir uns die beiden wichtigsten Fragestellungen im Detail an.

Warum Stärken und Fähigkeiten zum passenden Beruf führen

Warum solltest Du bei der Berufswahl Deine Stärken und Fähigkeiten einbeziehen? Dazu folgendes Beispiel: Du wohnst in einer Stadt, die ein touristischer Magnet ist und vom Fremdenverkehr lebt. Denken wir mal an Verona in Italien. Es gibt etliche einheimische Reiseführer in der Stadt, die gut davon leben können. Du könntest Dir das auch vorstellen. Allerdings hast Du einen schlechten Orientierungssinn, Geschichten erzählen liegt Dir nicht und Deine Stimme ist auch nicht besonders fest. Das lässt sich zwar alles erlernen, aber vermutlich wird es für Dich immer anstrengend sein. Reiseführer, die diese Fähigkeiten als Anlagen mitgebracht haben, werden höchstwahrscheinlich mehr Spaß in ihrem Beruf haben und am Ende jeder Führung den größeren Applaus bekommen. Du wirst irgendwann genug von den Anstrengungen haben und möglicherweise sogar unglücklich einen neuen Beruf suchen. Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die ihre Talente in ihrem Beruf täglich nutzen können, sich an ihre Aufgaben gebundener fühlen und eine höhere Lebensqualität empfinden. Deswegen ist es wichtig, sich einen Beruf zu suchen, für den man die erforderlichen Anlagen mitbringt. Dazu musst Du aber wissen, welche Fähigkeiten oder Talente Du hast. Unabhängig davon, was Du mal alles für diesen Beruf erlernen wirst. Wenn Du einen Beruf wählst ohne zu wissen, ob Du dafür gebrauchte Stärken mitbringst, machst Du es zu einem Experiment. Ein Jobexperiment mit ungewissem Ausgang.

Warum Neigungen und Interessen zum passenden Beruf führen

Bei den Neigungen und Interessen, der zweiten Säule, geht es um die Frage, mit welchen Themen Du Dich gern und ausdauernd beschäftigst. Themen, die uns interessieren, sind in der Regel mit einer hohen intrinsischen Motivation verbunden. Ein Garant dafür, sich zu engagieren und Spaß dabei zu haben. Um in dem gewählten Beispiel zu bleiben, könnte es sein, dass Du Tourismus und Stadtgeschichte langweilig findest. Also was bringt es Dir, wenn Du gute Voraussetzungen für diesen Beruf mitbringst, wenn Du an dem Thema keinen Spaß hast. Dafür magst Du vielleicht Kinder- und Jugendarbeit und würdest Dich gern beruflich in diesem Bereich beschäftigen. Dann könntest Du Deine feste Stimme und Deine Fähigkeit, Menschen mit Geschichten zu fesseln, beispielsweise in der Bildung oder Betreuung von Kindern und Jugendlichen einbringen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, dass zu tun. Du könntest als Lehrer in unterschiedlichen Schulformen, Erzieher, Sozialarbeiter oder als Fahrlehrer arbeiten und dort Deine Fähigkeiten einbringen. In großen Unternehmen arbeiten z.B. die Ausbildungsbeauftragten und Personalabteilungen mit Gruppen junger Menschen zusammen. Selbst die Polizei hat Mitarbeiter, die mit der Aufklärung junger Menschen beschäftigt sind. In allen Berufsbildern würdest Du in einem Bereich arbeiten, der Dich interessiert und Deine Fähigkeiten einsetzen könntest. Das Beispiel zeigt, dass am Ende eines solchen Entscheidungsprozesses meistens mehrere passende Berufsbilder zur Wahl stehen. Jetzt erst kommen die Fragen nach Jobangeboten, Verdienstmöglichkeiten, Arbeitsbedingungen und berufliches Ansehen zum Tragen, die Dir beim Filtern helfen.

Die Kombination Deiner Stärken mit Deinen Interessen führt zu Berufsbildern in Bereichen, für die einerseits Dein Herz schlägt und für die Du andererseits die erforderlichen Fähigkeiten bereits mitbringst. Beste Voraussetzungen für eine hohe Zufriedenheit und herausragende Leistungen.

Drei Wege zum passenden Beruf

Wenn Du gezielt vorgehen und die zwei beschriebenen Säulen berücksichtigen möchtest, bieten sich Dir drei Verfahren an: Das biographische Verfahren kombiniert mit einer Internetrecherche, die Nutzung von Berufstests oder die Hilfe durch eine Berufsberatung. Nachfolgend stelle ich Dir alle drei Varianten mit Ihren Besonderheiten vor.

Weg 1: Biographisches Verfahren mit Internetrecherche

Beim biographischen Verfahren suchst Du Deine Stärken in alten Erfolgserlebnissen. Das ist der erste Schritt. Dabei geht es um Erfolge in der Schule, Sport, Hobbies, Ehrenämtern oder bereits gemachte Jobs. In diesen Erlebnissen lassen sich oft wiederkehrende

Muster erkennen, die auf Deine Fähigkeiten hinweisen. Der Vorteil dieser Variante ist, dass die herausgearbeiteten Stärken bewährte Fähigkeiten sind, mit denen Du auch vertraut bist. Manchmal zeigt sich auch ein thematischer roter Faden oder Du findest heraus, was Dir besonders Spaß macht. Arbeitsblätter mit aufgelisteten Fähigkeiten und Eigenschaften, die sich im Internet wie auch in der Fachliteratur finden lassen, können eine zusätzliche Hilfe sein. Manche kennen solche Arbeitshilfen noch aus der Schule. Mit einem Textmarker kannst Du Deine Stärken markieren oder ankreuzen. Trotz dieser Hilfen ist es aufwendig und in der Praxis gar nicht so einfach, seine Stärken zu identifizieren.

Wenn Du es geschafft hast, folgt der zweite Schritt. Du überlegst, welche beruflichen Aufgaben oder Funktionen zu diesen Stärken passen. Das ist jedoch ein weitere Herausforderung dieses Verfahrens. Wenn Du z.B. weißt, dass Du gut analysieren, organisieren oder gut zuhören kannst, welche Berufe sind dann geeignet? Die Übersetzung von Fähigkeiten in konkrete berufliche Tätigkeiten stellt eine große Hürde dar, so dass der Prozess für viele spätestens an dieser Stelle endet.

Wem es jedoch gelingt, kommt mit dem dritten Schritt zum Ende. Hier kommen Deine Interessen ist Spiel. Welche Themen interessieren Dich? Womit beschäftigst Du Dich gern? Bei der Internetrecherche findest Du heraus, in welchen Branchen und Tätigkeitsfeldern sich Deine Themen

wiederfinden. Wenn Du technisch interessiert bist, dann wird Dir ein Beruf in einem technischen Umfeld höchstwahrscheinlich auch Spaß machen. Doch in welchem Umfeld genau? Interessante Berufsbilder finden sich in der Elektrotechnik wie auch im Maschinenbau, der IT-Technik oder einem technologischen Spezialgebiet. Eine gute Übersicht

bietet die Seite www.berufe.net der Arbeitsagentur. In den passenden Themenfelder prüfst Du, in welchen Berufen sich die Tätigkeiten wiederfinden, die Du vorher im zweiten Schritt auf Basis Deiner Stärken definiert hast. Ist das berufliche Zielbild klar, kannst Du Dir den Ausbildungsweg oder Studiengang suchen, der zu Deinen Bedingungen passt. Diese Frage lässt sich dann in der Regel leicht beantworten.

Das biographische Verfahren ist ein langwieriges Verfahren. Aufgrund des hohen Aufwands erfordert es viel Disziplin. Damit die Übersetzung von Fähigkeiten in konkrete berufliche Tätigkeiten nicht zu einem Ratespiel wird, werden etliche professionelle Hilfe benötigen. Ein echter Nachteil dieser Variante ist, dass verborgene Stärken unentdeckt bleiben.

Weg 2: Berufstests

Berufstest

Schneller und einfacher geht es mit einem Berufstest. Im Prinzip arbeiten die Tests alle gleich, sie orientieren sich an den oben erwähnten zwei Säulen Fähigkeiten und Interessen. Aus einer vorgegebenen Auswahl an Fähigkeiten wählst Du Deine Stärken aus und gibst zusätzlich an, welche aufgeführten Themenfelder Dich interessieren. Anschließend erhältst Du eine Liste mit Berufs- oder Studienvorschlägen.

Der große Vorteil von Berufstests liegt in einer Vorauswahl und Verdichtung möglicher Berufe und Studiengänge, die zu Deinen Angaben passen. Das, was Du bei dem biographischen Verfahren selbst erarbeiten musst, nämlich die Übersetzung von Fähigkeiten in Berufe, wird Dir hier durch Algorithmen abgenommen. Deine angegebenen Interessen legen die Berufsfelder fest, aus denen Berufe ausgewählt werden. Das ist schnell und komfortabel. Allerdings gibt es auch große Schwachstellen. Die liegen in der fehlenden Individualität, einer großen qualitativen Bandbreite der Tests und einer fehlenden Nachvollziehbarkeit, wie die Tests zu den Empfehlungen kommen. Wer Algorithmen und vermeintlicher künstlicher Intelligenz gutgläubig gegenübersteht, könnte hier schnell auf einen falschen Pfad geführt werden. Im Internet gibt es zahlreiche Angebote. Gerade kostenlose Tests werden oft als Service angeboten, um so auf kostenpflichtige Produkte hinzuweisen oder kostbare Adressen einzusammeln. Welche Qualität darf man erwarten, wenn ein Test mit 12 Fragen zu einer Empfehlung kommen will? Berufstest können eine Hilfe in Form eines Ideengebers sein. Fahrlässig wäre es, seine Entscheidung ausschließlich von den Vorschlägen eines Berufstests abhängig zu machen. Das wird spätestens klar, wenn Du drei verschiedene Tests durchführst und die Ergebnisse miteinander vergleichst. Trotz meiner Skepsis habe ich eine Auswahl dieser Ideengeber sowie weitere Informationen auf der Seite Berufstests aufgeführt. Welche Berufsempfehlungen dieser Tests zu Dir passen, musst Du am Ende selbst entscheiden. Das wird Dir eher gelingen, je intensiver Du Dich mit Deinen Stärken und Neigungen auseinandergesetzt hast.

Weg 3: Berufsberatung

Gutachten wird überreicht

Bei einer Berufsberatung abseits des Angebots der Arbeitsagentur delegierst Du alles an einen Berater. Deswegen ist auch die Berufsberatung schneller und einfacher als das biographische Verfahren. Außerdem scheint es genauer und individueller als ein Berufstest zu sein. Im Mittelpunkt stehen wieder Deine Stärken und Deine Interessen.

Der Unterschied zu einem Berufstest ist, dass für die Diagnostik umfangreichere und professionellere Testverfahren verwendet werden. Die werden noch um Interviews ergänzt. Ein weiterer Punkt ist, dass mögliche Berufs- oder Studienempfehlungen von einem Berater abgeleitet werden. Manche Anbieter machen das im Vier-Augen-Prinzip oder einem Team. Als Ergebnis erhältst Du ein Gutachten mit Empfehlungen, dass Du persönlich erläutert oder per Post zugeschickt bekommst. Einige Anbieter bieten Dir als Inklusivleistung noch ein Nachgespräch an. Dafür sind die angebotenen Dienste kostenpflichtig, um es nicht teuer zu nennen. Auch bei dieser Form der Berufsfindung gibt es Schwachstellen. Findest Du Dich in den Ergebnissen der durchgeführten Tests wieder? Haben sich die diagnostizierten Stärken in Deinem Leben bestätigt? Wie berufsrelevant sind die untersuchten Stärken und Persönlichkeitsmerkmale? Wie werden sie für die Berufswahl gewichtet? Würdest Du sie genauso gewichten?

Der kritischste Punkt ist, dass andere Menschen wissen wollen, was am besten zu Dir passt. Wärst Du zu den gleichen Ergebnissen gekommen, wenn Du den Auswahlprozess selbst durchgeführt hättest? Der große Vorteil einer Berufsberatung ist, dass Dir die Ableitung von Berufen oder Studiengängen abgenommen wird, was bei der Berufswahl der schwierigste Teil ist. Wie gut die Empfehlungen zu Dir passen, musst Du am Ende aber doch selbst entscheiden. Auch hier wird es Dir leichter fallen, wenn Du Dich mit Deiner Persönlichkeit, Deinen Fähigkeiten und dem, was Dir wichtig ist, auseinandergesetzt hast.

Mein Fazit

Alle drei Durchführungswege bieten Vor- und Nachteile. Das biographische Verfahren scheint am individuellsten zu sein, ist aber sehr aufwendig, braucht viel Zeit und beinhaltet große Hürden in der Umsetzung. Außerdem übersieht man leicht die verborgenen Talente. Berufstests scheinen schneller und einfacher zu funktionieren, es mangelt aber an Individualität, Qualität, Zuverlässigkeit und Transparenz. In manchen Punkten scheinen Berufsberatungen dort besser zu sein, die Angebote sind aber sehr kostspielig, wenig transparent und beziehen den Hilfesuchenden zu wenig in den Findungsprozess ein.

Die Erkenntnis, dass es im deutschsprachigen Raum kein überzeugendes und bezahlbares Unterstützungsangebot für die Berufswahl gibt, hat mich veranlasst, Talentkultur zu gründen.

Was mache ich bei Talentkultur anders?

  • Fünf stärksten Talente kennen

    Mit Talentkultur lernst Du Deine fünf stärksten Talente kennen. Diese Talente ermittle ich mit einem wissenschaftlichen Talentetest. Das ist zuverlässig und umfassend. Dadurch werden auch verborgene Talente sichtbar.

  • Persönlich und biographisch

    Ich prüfe mit Dir, wie sich diese Talente im Alltag bei Dir zeigen und welche Erfolge Du damit erzielst. Dadurch wird es persönlich und biographisch.

  • Hohe Individualität

    Du lernst Aufgaben und Berufsbilder abzuleiten, die zu Deinen Talenten passen. Die wichtigste Aufgabe und zugleich größte Hürde bei der Berufswahl. Das führt zu einer hohen Individualität.

  • Hohe Passgenauigkeit

    Du findest Berufe, die zu Deinen Interessensgebieten und zu Deinen Talenten passen. Dadurch erhöhen wir die Passgenauigkeit.

  • Unabhängig sein

    Du lernst Bewertungs- und Entscheidungstechniken kennen und wendest sie an. Danach kannst Du selbst bewerten, welche gefundenen Berufe gut zu Dir passen. Das macht Dich unabhängig und hilft Dir auch in Zukunft.

Die Einzelberatung dauert einen ganzen Tag, die Du zu einem konkurrenzlos günstigen Preis bekommst. Noch preiswerter ist es in der Gruppe als Seminar, bietet Dir aber die gleichen Erlebnisse und Ergebnisse.

Seminare

Lerne Deine verborgenen Talente und dazu passende Berufsbilder im Austausch mit einem erfahrenen Trainer/in und anderen Seminarteilnehmern kennen

Persönliche Beratung

Lerne Deine verborgenen Talente und dazu passende Berufsbilder in einer persönlichen Beratung kennen

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